AKU Guide

AKU Kosten transparent erklärt

Von der kleinen AKU bis zur Spezialdiagnostik – erfahre, welche Kosten auf dich zukommen und wie du klug planst.

Kosten je Klasse erklärt
Budgetplanung inklusive
Spartipps vom Tierarzt
Käufer bewertet Pferd und kalkuliert AKU-Kosten

Noch nicht vertraut mit der AKU? Unser Hauptratgeber erklärt dir den kompletten Ablauf, den Unterschied zwischen kleiner und großer AKU sowie die verschiedenen Befundklassen.

→ Zum AKU-Überblick-Ratgeber

AKU Kosten im Überblick

Womit du rechnen solltest

Die Kosten der Ankaufsuntersuchung setzen sich aus dem gewählten Umfang (AKU-Klasse) und zusätzlichen Leistungen wie Röntgen, Labor und Anfahrt zusammen. Plane je nach Kaufpreis und Anspruch 2–5 % des Kaufpreises ein. Für einen vollständigen Überblick aller Pferdekaufskosten schau dir unseren Kostenratgeber an. Mehr zum gesamten Kaufprozess findest du in unserem Pferdekauf-Ratgeber.

Kostenfaktoren

  • • Umfang der Bildgebung (Anzahl und Art der Röntgenaufnahmen)
  • • Zusatzdiagnostik wie Ultraschall, Endoskopie oder Laborwerte
  • • Region, Klinikgröße und Wochenendzuschläge
  • • Reise- und Wartezeiten der Tierärzte

Kosten pro AKU-Klasse

Preisrahmen je Klasse

Klasse I – Kleine AKU

150 – 300 €

Klinische Untersuchung, Flexionstests, ohne Röntgen. Für Freizeitpferde und kleinere Budgets.

Klasse II – Große AKU

400 – 800 €

Standardumfang inkl. Röntgen (10–12 Aufnahmen). Empfohlen für Sportpferde und Kaufpreise bis 25.000 €.

Klasse III – Erweiterte AKU

800 – 1.500 €

Zusätzliche Röntgenbilder, Ultraschall. Für hochwertige Sport- und Zuchtpferde sinnvoll.

Klasse IV/V – Spezialdiagnostik

ab 1.500 €

Individuelle Untersuchungen (Endoskopie, Labor, MRT). Für internationale Verkäufe und Höchstpreise.

Faustregel

Freizeitpferde bis 5.000 € kommen mit Klasse II aus. Für hochwertige Dressurpferde oder Springpferde solltest du Klasse III oder Spezialdiagnostik einplanen – so minimierst du Folgerisiken.

Zusatzkosten & Faktoren

Typische Zusatzkosten

  • Anfahrtskosten: 40 – 180 € je nach Kilometer & Region
  • Sedierung für Röntgen: 45 – 120 €
  • Wochenend- und Feiertagszuschläge: +20–30 %
  • Zusatzaufnahmen Rücken/Hals: 120 – 250 €
  • Labor (Blutbild, Doping): 100 – 250 €

Was beeinflusst die Rechnung?

Je spezialisierter die Praxis und je umfangreicher die Diagnostik, desto höher die Kosten. Kläre im Vorfeld, ob du sämtliche Zusatzleistungen wirklich benötigst – und lass dir die Preisstruktur transparent erklären. Bei Pferden aus Online-Inseraten oder vom Pferdemarkt solltest du besonders auf eine umfassende AKU achten.

Regionale Preisunterschiede

Deutschland (Durchschnitt)

Klasse I: 150–300 €, Klasse II: 400–800 €, Klasse III: 800–2.000 €. Zuschläge für Sedierung & Anfahrt einplanen.

Bayern & Süddeutschland

Höhere Lebenshaltungskosten: Klasse II oft 450–900 €. Premiumkliniken mit modernem Equipment.

Norddeutschland

Etwas günstiger: Klasse II 380–750 €. Ländliche Strukturen, dafür ggf. längere Anfahrten.

Spartipps & Budgetplanung

So sparst du bei der AKU

  • Tierarzt direkt am Stalltermin mehrerer Käufer beteiligen – Anfahrtskosten teilen
  • Röntgenbilder aus Voruntersuchungen mitbringen und auf Aktualität prüfen (max. 6 Monate)
  • Werktagstermine wählen, Wochenendzuschläge vermeiden
  • Vorab klären, welche Zusatzdiagnostik wirklich notwendig ist
  • AKU-Kosten als Verhandlungsbasis nutzen, falls Befunde vorliegen

Wer zahlt die AKU beim Pferdekauf?

Die Kostenfrage beim Pferdekauf ist häufig Anlass für Konflikte. Hier zeigen wir, wer grundsätzlich bezahlt und welche Regelungen möglich sind.

Standardfall: Der Käufer zahlt

Grundregel: Wer die AKU in Auftrag gibt, zahlt sie – in den meisten Fällen ist das der Käufer. Der Käufer hat ein berechtigtes Interesse an objektiven Befunden vor seiner Kaufentscheidung.

Alternative Kostenmodelle

Kostenteilung (50/50)

Käufer und Verkäufer teilen sich die Kosten hälftig. Das ist eine faire Lösung, wenn beide vom objektiven Befund profitieren möchten.

Ergebnisabhängige Zahlung

Ohne Befund: Käufer zahlt | Mit Befund: Verkäufer zahlt. Dies ist verbreitet bei Kaufabbruch aufgrund kritischer Befunde.

Tipp: Vereinbare die Kostenregelung frühzeitig im Kaufprozess. In unserem umfassenden Ratgeber zum Pferdekauf erfährst du, wie du den gesamten Kaufablauf strukturiert angehst.

Wichtig: Schriftliche Festlegung

Vereinbare alle Kostenpunkte schriftlich im Pferdekaufvertrag oder per E-Mail, um später Streitigkeiten zu vermeiden. Dies gilt besonders, wenn die Kostenübernahme an das Ergebnis der AKU gekoppelt ist (z.B. “ohne Befund”). In unserem Kaufvertrags-Ratgeber findest du alle wichtigen Klauseln und ein kostenloses Muster.

Häufig gestellte Fragen zu AKU Kosten

Alles was du über die Kosten der Ankaufsuntersuchung wissen möchtest

Wer bezahlt die AKU?

In der Regel der Käufer. Bei Kaufabbruch aufgrund kritischer Befunde können Kostenanteile mit dem Verkäufer verhandelt werden – wichtige Punkte vorab vertraglich klären.

Wie viel sollte ich für die AKU einplanen?

Plane 2–5 % des Kaufpreises für die AKU ein. Für Freizeitpferde reicht oft Klasse II, bei Sportpferden solltest du Klasse III oder Spezialdiagnostik einkalkulieren.

Welche Zusatzkosten können entstehen?

Anfahrt, Sedierung, Laborwerte, Spezialaufnahmen, Wochenendzuschläge – frage vorab nach einem transparenten Kostenvoranschlag.

Kann ich bei der AKU sparen?

Ja: Wähle Tierärzte mit kurzer Anfahrt, kombiniere Termine mit anderen Käufern und lass nur sinnvolle Zusatzdiagnostik durchführen.

Was ist ein realistisches Budget für die AKU?

Plane 2–5 % des Kaufpreises für die AKU ein. Für ein Pferd zu 10.000€ solltest du also 200–500€ einplanen. Dazu kommen optional: Anfahrtskosten (40–180€), Sedierung (45–120€), und Zusatzuntersuchungen (100–250€).

Kann ich bei der AKU Geld sparen?

Ja: (1) Wähle Tierärzte in der Nähe (Anfahrtskosten sparen), (2) Kombiniere Termine mit anderen Käufern (Anfahrt teilen), (3) Wähle Wochentage statt Wochenende (keine Zuschläge), (4) Überlege, welche Zusatzdiagnostik wirklich nötig ist.

Sind alte Röntgenbilder günstiger?

Ja, aber nicht empfohlen: Alte Röntgenbilder (älter als 6 Monate) sind für Kaufentscheidungen weniger aussagekräftig, da sich Befunde schnell ändern. Eine neue AKU mit aktuellen Bildern ist die sichere Wahl – auch wenn sie etwas kostet.

Pferdebewertung unter Berücksichtigung der AKU-Kosten

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