Ultimativer Kaufratgeber

Pferd kaufen: Der ultimative Ratgeber für 2025

Von der realistischen Budgetplanung über die Auswahl seriöser Plattformen bis zur professionellen Ankaufsuntersuchung – dieser umfassende Guide führt Sie durch jeden Schritt zum Traumpferd.

15 Min. Lesezeit
Aktualisiert Oktober 2025
7-Schritte-Checkliste
Pferd kaufen – der ultimative Ratgeber für 2025

Sie träumen davon, endlich Ihr eigenes Pferd zu besitzen? Der Kauf eines Pferdes ist eine der aufregendsten Entscheidungen im Leben eines Reiters – aber auch eine der komplexesten. Zwischen überhöhten Preisen, unzähligen Inseraten und der Angst vor Fehlkäufen kann die Suche nach dem Traumpferd schnell überwältigend werden.

Dieser umfassende Ratgeber führt Sie durch jeden Schritt des Pferdekaufs: von der realistischen Budgetplanung über die Auswahl seriöser Verkaufsplattformen bis zur professionellen Ankaufsuntersuchung. Besonders wichtig: Sie erfahren, wie Sie faire Marktpreise erkennen und Überzahlung vermeiden.

Was kostet ein Pferd? Preisübersicht 2025

Die Preise beim Pferdekauf variieren erheblich – von unter 1.000 Euro bis weit über 50.000 Euro. Um realistische Erwartungen zu entwickeln, sollten Sie die aktuellen Marktpreise nach Pferdetyp kennen:

Aktuelle Marktpreise nach Pferdetyp

Freizeitpferde

1.500 – 8.000 €
Gut ausgebildete Freizeitpferde mit gutem Charakter und Grundausbildung.

Dressurpferde

5.000 – 30.000 €+
Von jungen Talenten mit Basis-Ausbildung bis zu turniererfahrenen L-Pferden.

Springpferde

5.000 – 50.000 €+
Preis abhängig von Ausbildungsstand und Turniererfolgen.

Fohlen & Jungpferde

800 – 5.000 €
Preis stark abhängig von Abstammung und Zuchtlinien.

Reitponys

2.000 – 10.000 €
Gut ausgebildete, kinderfreundliche Ponys mit ruhigem Charakter.

Faktoren, die den Pferde-Preis beeinflussen

Der Preis eines Pferdes ergibt sich aus einer Vielzahl von Kriterien:

  • Rasse und Abstammung: Warmblüter aus anerkannten Zuchtlinien sind teurer als Pferde ohne Papiere. Die Abstammung von erfolgreichen Hengsten kann den Preis um 2.000€ bis 5.000€ erhöhen.
  • Alter und Gesundheitszustand: Pferde zwischen 6 und 12 Jahren befinden sich in ihrer besten Phase und erzielen Höchstpreise. Ältere Pferde (15+ Jahre) sind günstiger.
  • Ausbildungsstand: Jeder Ausbildungsschritt erhöht den Wert. Ein rohes 3-jähriges Pferd kostet deutlich weniger als ein 5-jähriges mit solider Grundausbildung.
  • Turniererfolge: Nachweisliche Erfolge auf Turnieren sind direkte Wertsteigerer. Ein Pferd mit Platzierungen auf A-Niveau ist 2.000€ bis 3.000€ mehr wert.
  • Gesundheit und Röntgenbilder: Pferde mit aktuellem Röntgen-TÜV erzielen deutlich höhere Preise. Vorerkrankungen können den Wert um 30-50% senken.
  • Charakter und Rittigkeit: Ein Pferd mit unkompliziertem, freundlichem Charakter und guter Rittigkeit ist wertvoller als eines mit Schwierigkeiten.

Die große Preisspanne macht deutlich: Ohne Marktkenntnisse riskieren Sie, mehrere tausend Euro zu viel zu bezahlen. Mit PferdeWert.de können Sie in nur 2 Minuten den fairen Marktwert eines Pferdes berechnen lassen – basierend auf modernster KI-Technologie und aktuellen Marktdaten.

Die 7-Schritte-Checkliste: So kaufen Sie Ihr Traumpferd

Der strukturierte Ablauf beim Pferdekauf verhindert teure Fehler und emotionale Spontankäufe. Folgen Sie dieser bewährten Checkliste:

1️⃣

Schritt 1: Budget und Folgekosten kalkulieren

Der Kaufpreis ist nur der Anfang. Die laufenden Kosten für Pferdehaltung übersteigen den Anschaffungspreis oft bereits im ersten Jahr:

Monatliche Fixkosten

  • Stallmiete: 200€ bis 600€ je nach Region und Ausstattung
  • Futter und Einstreu: 100€ bis 200€ (Heu, Kraftfutter, Mineralfutter, Stroh)
  • Versicherung: 15€ bis 50€ (Haftpflicht obligatorisch, OP-Versicherung empfohlen)

Regelmäßige Kosten

  • Hufschmied: 40€ bis 120€ alle 6-8 Wochen
  • Tierarzt (Routine): 500€ bis 1.500€ pro Jahr
  • Reitunterricht: 30€ bis 60€ pro Stunde

Einmalige/unregelmäßige Kosten

  • Sattel und Trense: 800€ bis 3.000€
  • Decken, Putzzeug, Ausrüstung: 300€ bis 800€
  • Notfall-Reserve: 1.000€ bis 3.000€ für unvorhergesehene Tierarztkosten

Rechnen Sie mit 4.000€ bis 8.000€ laufenden Kosten pro Jahr – zusätzlich zum Kaufpreis. Stellen Sie sicher, dass Ihr Budget diese Summen dauerhaft tragen kann.

2️⃣

Schritt 2: Anforderungen definieren

Bevor Sie mit der Suche beginnen, klären Sie diese essentiellen Fragen:

Ihr Erfahrungslevel

  • • Anfänger brauchen ein erfahrenes, ausgeglichenes Pferd
  • • Fortgeschrittene können jüngere oder anspruchsvollere Pferde bewältigen
  • • Profis können auch Problempferde oder junge Pferde ausbilden

Verwendungszweck

  • • Freizeitreiten (Ausritte, leichte Dressur)
  • • Turnierreiten (Dressur, Springen, Vielseitigkeit)
  • • Zucht (Stutenmaterial, Deckhengste)
  • • Bodenarbeit und Horsemanship

Ideales Alter

  • • 3-5 Jahre: jung, braucht weitere Ausbildung
  • • 6-12 Jahre: beste Jahre, voll leistungsfähig
  • • 13-18 Jahre: erfahren, oft ruhiger
  • • 19+ Jahre: Freizeitpferde, günstigere Rentner-Pferde

Je klarer Ihre Anforderungen, desto gezielter können Sie suchen und desto schneller finden Sie das passende Pferd.

3️⃣

Schritt 3: Seriöse Verkaufsplattformen nutzen

Die großen Online-Pferdemarktplätze bieten die größte Auswahl:

Top Pferdemarkt-Plattformen

  • ehorses.de: Größter europäischer Pferdemarkt mit über 19.000 Verkaufspferden. Detaillierte Suchfilter nach Rasse, Alter, Preis, Stockmaß und Region.
  • pferde.de: Etabliertes deutsches Pferdeportal mit Kleinanzeigen und Community-Funktionen. Private Anbieter und professionelle Händler.
  • billyrider.de: Gezielt an Reiter-Community mit Fokus auf Freizeitpferde und praktischen Filterfunktionen.
  • kleinanzeigen.de: Regionale Nähe, oft Privatverkäufe aus der Umgebung.
  • Lokale Züchter und Händler: Persönliche Beratung, Gewährleistung, oft bereits durchgeführte AKU. Preise meist 10-20% höher.

Kritischer Tipp: Bevor Sie in Kaufverhandlungen gehen, sollten Sie wissen, ob der angebotene Preis fair ist. Mit der AI-Bewertung von PferdeWert.de erhalten Sie in 2 Minuten eine objektive Einschätzung des Marktwerts. So starten Sie die Verhandlung mit klarem Preiswissen und vermeiden Überzahlung.

4️⃣

Schritt 4: Besichtigung professionell vorbereiten

Die erste Besichtigung entscheidet oft über Kauf oder Absage. Bereiten Sie sich gründlich vor:

Checkliste für die Besichtigung

  • • Nehmen Sie eine erfahrene Person mit (Reitlehrer, Trainer, erfahrener Reiter)
  • • Beobachten Sie das Pferd zunächst in der Box und auf der Weide
  • • Lassen Sie den Verkäufer das Pferd putzen, satteln und vorführen
  • • Achten Sie auf Handling: Ist das Pferd beim Führen, Putzen und Satteln brav?
  • • Beobachten Sie Gang und Bewegung an der Hand (alle Gangarten)
  • • Lassen Sie den Verkäufer das Pferd zuerst reiten
  • • Vereinbaren Sie einen Probetermin zum Selbereiten

Proberitte organisieren

Bestehen Sie auf mindestens einen, besser zwei Probetermine an verschiedenen Tagen. Testen Sie das Pferd in verschiedenen Situationen:

  • • In der Halle/auf dem Platz
  • • Im Gelände
  • • In allen Gangarten
  • • Bei leichten Übungen passend zum Ausbildungsstand

Warnsignale ernst nehmen

  • • Pferd ist schwer einzufangen oder zu satteln
  • • Verkäufer verweigert Proberitte oder will dabei bleiben
  • • Pferd zeigt Ängstlichkeit oder Aggressivität
  • • Unklare Aussagen zu Vorerkrankungen oder Geschichte
  • • Verkäufer drängt zu schneller Kaufentscheidung
5️⃣

Schritt 5: Ankaufsuntersuchung (AKU) durchführen

Die Ankaufsuntersuchung ist der wichtigste Schritt zum Schutz vor Fehlkäufen. Niemals sollten Sie ein Pferd ohne AKU kaufen.

Was ist eine AKU?

Eine Ankaufsuntersuchung ist eine veterinärmedizinische Untersuchung, die den Gesundheitszustand eines Pferdes vor dem Kauf objektiv bewertet. Ein Tierarzt prüft das Pferd systematisch auf Erkrankungen, Verletzungen und Mängel.

AKU-Varianten und Kosten

Kleine AKU: 150€ – 250€

Klinische Untersuchung ohne Röntgen, für günstige Freizeitpferde

Große AKU: 400€ – 600€

Inklusive Röntgen der wichtigsten Gliedmaßen, Standard für Turnierpferde

Erweiterte AKU: 800€ – 1.200€

Zusätzlich Ultraschall, Endoskopie, Blutbild – für teure Sportpferde

Worauf die AKU achtet

  • • Herz und Lunge (Belastbarkeit)
  • • Augen (Sehvermögen)
  • • Zähne und Kiefer
  • • Gliedmaßen und Hufe (Lahmheiten, Verschleiß)
  • • Rücken und Sattelbereich
  • • Röntgenbilder (Arthrose, Chips, Hufrollenentzündung)

Wichtig: Der Käufer wählt den Tierarzt und bezahlt die AKU. Akzeptieren Sie niemals einen vom Verkäufer organisierten Tierarzt – hier besteht Interessenkonflikt.

6️⃣

Schritt 6: Kaufvertrag und Rechtliches

Ein schriftlicher Kaufvertrag ist beim Pferdekauf rechtlich nicht vorgeschrieben, aber dringend empfohlen:

Wichtige Vertragsklauseln

  • • Vollständige Angaben zu Käufer und Verkäufer
  • • Detaillierte Pferdebeschreibung (Name, Rasse, Alter, Farbe, Abzeichen, Chipnummer)
  • • Kaufpreis und Zahlungsmodalitäten
  • • Übergabedatum
  • • Aussagen zu Gesundheit und bekannten Mängeln
  • • Regelung zur AKU (wer zahlt, welche Klasse)
  • • Rücktrittsregelung bei negativer AKU
  • • Gewährleistungsausschluss oder -einschluss

Gewährleistung und Sachmängelhaftung

Bei privaten Verkäufen wird die Gewährleistung meist ausgeschlossen (“gekauft wie gesehen”). Dies ist rechtlich zulässig. Bei Händlern gilt die gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren, oft verkürzt auf 1 Jahr.

Tipp: Dokumentieren Sie den Zustand des Pferdes bei Übergabe mit Fotos und notieren Sie eventuelle Besonderheiten im Übergabeprotokoll.

7️⃣

Schritt 7: Transport und Eingewöhnung

Nach erfolgreichem Kauf steht der Transport in den neuen Stall an:

Professioneller Pferdetransport

Nutzen Sie erfahrene Pferdetransport-Unternehmen (Kosten: 1€ – 2,50€ pro km). Vergewissern Sie sich, dass der Transporter versichert ist und die Fahrer Erfahrung mit Pferden haben.

Versicherung sofort aktivieren

Schließen Sie die Pferdehaftpflichtversicherung bereits vor der Übergabe ab, sodass das Pferd vom Moment des Eigentumswechsels an versichert ist. Die Pferdehaftpflicht ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber absolut essentiell – Schäden durch Pferde können sechsstellige Summen erreichen.

Eingewöhnungsphase

Planen Sie 2-4 Wochen Eingewöhnungszeit ein. Das Pferd muss sich an neue Umgebung, Boxennachbarn, Fütterungszeiten und Ihre Handhabung gewöhnen. Starten Sie mit leichter Arbeit und steigern Sie langsam.

Pferd für Anfänger kaufen: Worauf achten?

Der Kauf des ersten eigenen Pferdes ist ein besonderer Moment – aber auch eine Herausforderung für unerfahrene Käufer. Diese Aspekte sind speziell für Anfänger wichtig:

Charaktermerkmale anfängertauglicher Pferde

  • Gelassenheit: Ruhiges Temperament, nicht schreckhaft
  • Geduld: Verzeiht Fehler des Reiters
  • Gehorsam: Reagiert auf Hilfen, ohne stur oder dominant zu sein
  • Gesundheit: Keine chronischen Erkrankungen oder Schmerzprobleme
  • Erfahrung: Kennt verschiedene Situationen (Gelände, Halle, Straßenverkehr)

Warnung: Ein "Anfängerpferd" ist nicht dasselbe wie ein günstiges oder altes Pferd. Viele günstige Angebote sind problembehaftet – schwierig im Umgang, gesundheitlich angeschlagen oder unzureichend ausgebildet.

Geeignete Rassen für Einsteiger

Anfängerfreundliche Pferderassen

Haflinger

2.500 – 6.000 €
Robust, ausgeglichen, gutmütig. Ideal für Freizeit und leichte Arbeit.

Fjordpferde

3.000 – 7.000 €
Ruhig, zuverlässig, sozial verträglich mit starkem Will-to-please.

Quarter Horses

3.500 – 10.000 €
Gelassen, menschenbezogen, vielseitig einsetzbar.

Freiberger

4.000 – 8.000 €
Vielseitig, robust, unkompliziert. Für Fahren und Reiten geeignet.

Das richtige Alter für Anfänger

Ideal: 8-15 Jahre

Pferde in diesem Alter haben genügend Erfahrung, einen gefestigten Charakter und sind körperlich noch fit. Ein 10-jähriges, gut ausgebildetes Pferd ist oft die beste Wahl für Anfänger.

Zu jung: unter 6 Jahre

Junge Pferde sind noch in der Ausbildung, oft unsicher und brauchen erfahrene Reiter. Für Anfänger ungeeignet.

Zu alt: über 20 Jahre

Sehr alte Pferde können gesundheitliche Einschränkungen haben und brauchen besondere Pflege. Als erstes Pferd riskant.

Erforderlicher Ausbildungsstand

Anfänger brauchen ein Pferd mit solider Grundausbildung:

  • • Sicher im Gelände und in der Halle
  • • Kennt alle drei Gangarten
  • • Lässt sich gut händeln (führen, putzen, verladen)
  • • Kennt Trensen, Satteln, Hufe geben
  • • Ist gewohnt, alleine geritten zu werden

Ein Pferd kaufen ohne ausreichende Reitausbildung ist riskant. Investieren Sie parallel zum Pferdekauf in regelmäßigen Reitunterricht. So entwickeln Sie sich gemeinsam mit Ihrem Pferd weiter und vermeiden gefährliche Situationen durch Unwissenheit.

Regionale Unterschiede: Wo kauft man Pferde am besten?

Der deutsche Pferdemarkt ist regional unterschiedlich geprägt. Je nach Bundesland finden Sie verschiedene Schwerpunkte, Preisstrukturen und Angebote:

Pferdemarkt nach Bundesländern

Bayern

Zucht-Hochburg mit Premium-Preisen. Hochwertige Warmblüter aus renommierten Zuchtlinien. Preise 10-15% über Bundesdurchschnitt.

Nordrhein-Westfalen

Größter deutscher Pferdemarkt mit über 300.000 Pferden. Breite Preisspanne, große Auswahl in allen Kategorien.

Niedersachsen

Hannoveraner-Heimat mit erstklassigen Sportpferden. Preise im oberen Segment für hochwertige Turnierpferde.

Schleswig-Holstein

Holsteiner Zucht weltbekannt für exzellente Springpferde. Moderate Preise bei hoher Qualität.

Preisunterschiede zwischen Regionen

Regionale Preisunterschiede von 5-15% sind normal:

  • Teuer: München, Hamburg, Frankfurt (Großstadtnähe)
  • Mittel: Ländliche Gebiete in Bayern, NRW, Niedersachsen
  • Günstiger: Ostdeutsche Bundesländer, ländliche Regionen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

Vorteile lokaler Käufe

  • Persönliche Besichtigung: Mehrfache Besichtigungen ohne hohe Fahrtkosten
  • Günstigerer Transport: Kurze Transportwege sparen Kosten und Stress
  • Netzwerk aufbauen: Tipps zu Tierärzten, Hufschmieden und Ställen
  • Nachkontakte möglich: Bei Problemen Verkäufer leichter erreichbar

Die großen Pferde-Plattformen wie ehorses.de und pferde.de ermöglichen bundesweite Suche. Bedenken Sie: Ein perfektes Pferd 400 km entfernt kann trotz höherer Transportkosten die bessere Wahl sein als ein mittelmäßiges Pferd vor Ort.

Häufige Fehler beim Pferdekauf vermeiden

Viele Pferdekäufe scheitern oder führen zu Enttäuschungen durch vermeidbare Fehler. Lernen Sie aus den häufigsten Fehlern anderer:

Fehler 1: Emotionaler Kauf ohne objektive Prüfung

Das Problem:

Sie verlieben sich beim ersten Blick in ein Pferd und kaufen überstürzt, ohne kritische Prüfung. Besonders bei schönen, großen Augen schaltet sich der Verstand aus.

Die Lösung:

Nehmen Sie immer eine emotional unbeteiligte, erfahrene Person zur Besichtigung mit. Diese kann objektiv beurteilen und Sie vor Spontankäufen bewahren.

Fehler 2: Überzahlung durch fehlende Marktkenntnis

Das Problem:

Sie kennen die aktuellen Marktpreise nicht und glauben der Preisvorstellung des Verkäufers. Verkäufer überschätzen ihre Pferde häufig um 20-40%.

Die Lösung:

Mit der AI-Bewertung von PferdeWert.de erhalten Sie in nur 2 Minuten eine objektive Marktwert-Einschätzung. Eine Investition, die sich beim ersten Kauf vielfach amortisiert.

Fehler 3: AKU auslassen oder falsche Klasse wählen

Das Problem:

Sie sparen die 200€ für eine kleine AKU oder wählen bei einem 15.000€ Turnierpferd nur die kleine statt der großen AKU mit Röntgen.

Die Lösung:

NIEMALS auf die AKU verzichten. Wählen Sie die AKU-Klasse passend zum Kaufpreis. Bei Pferden über 5.000€ ist die große AKU mit Röntgen Standard.

Fehler 4: Folgekosten unterschätzen

Das Problem:

Sie konzentrieren sich nur auf den Kaufpreis und vergessen die laufenden Kosten von 400€ bis 700€ pro Monat.

Die Lösung:

Kalkulieren Sie realistisch mit mindestens 5.000€ Jahreskosten. Legen Sie eine Notfallreserve von 2.000€ für unvorhergesehene Tierarztkosten an.

Fehler 5: Pferd passt nicht zum Reiterniveau

Das Problem:

Anfänger kaufen junge, unerfahrene Pferde oder temperamentvolle Rassen, die erfahrene Reiter brauchen.

Die Lösung:

Seien Sie ehrlich zu Ihrem Können. Anfänger brauchen erfahrene, gelassene Lehrmeister-Pferde. Investieren Sie parallel in Reitunterricht.

Fehler 6: Keinen schriftlichen Kaufvertrag abschließen

Das Problem:

Sie verlassen sich auf mündliche Zusagen und Handschlag-Geschäfte.

Die Lösung:

Bestehen Sie auf einem schriftlichen Kaufvertrag, auch bei Privatkäufen von netten Menschen. Nutzen Sie Muster-Verträge von FN oder Rechtsanwälten.

Fehler 7: Schnellkauf ohne Probezeit

Das Problem:

Der Verkäufer drängt zu schneller Entscheidung ("drei andere Interessenten") oder erlaubt keine ausreichende Probezeit.

Die Lösung:

Lassen Sie sich nicht drängen. Vereinbaren Sie mindestens 2-3 Probetermine an verschiedenen Tagen. Seriöse Verkäufer geben Ihnen die Zeit.

So erkennen Sie faire Pferde-Preise

Die Preisfindung beim Pferdekauf ist eine der größten Herausforderungen. Woher wissen Sie, ob 8.000€ für ein bestimmtes Pferd angemessen oder überteuert sind?

Marktanalyse: Vergleichspreise recherchieren

Schauen Sie sich auf Verkaufsplattformen ähnliche Pferde an:

  • • Gleiche oder ähnliche Rasse
  • • Vergleichbares Alter (±2 Jahre)
  • • Ähnlicher Ausbildungsstand
  • • Gleiche Region

Notieren Sie sich 8-10 Vergleichsangebote und bilden Sie einen Durchschnittspreis.

Achtung: Online-Preise sind oft Wunschpreise der Verkäufer. Tatsächliche Verkaufspreise liegen häufig 10-20% darunter.

Bewertungskriterien verstehen

Ein fairer Preis ergibt sich aus der Kombination dieser Faktoren:

  • Rasse und Zuchtlinien (Einfluss: 20-30%): Warmblüter aus erfolgreichen Zuchtlinien rechtfertigen deutliche Preisaufschläge.
  • Ausbildung und Turnierergebnisse (Einfluss: 30-40%): Jede Ausbildungsstufe erhöht den Wert. Von Basis (+1.500€-3.000€) bis höhere Klassen (+8.000€-20.000€+).
  • Gesundheit und Alter (Einfluss: 20-30%): Pferde in ihren besten Jahren (6-12) erzielen Höchstpreise. Gesundheitsprobleme senken den Wert um 30-50%.
  • Aktueller Markttrend (Einfluss: 10-20%): Modetrends beeinflussen Preise. Wenn Barockpferde populär sind, steigen ihre Preise.

Das Problem: Verkäufer überschätzen ihre Pferde

Studien und Markterfahrung zeigen: Die meisten privaten Verkäufer überschätzen den Wert ihres Pferdes um durchschnittlich 25-35%. Emotionale Bindung, in die Ausbildung investierte Zeit und die subjektive Wahrnehmung führen zu überhöhten Preisvorstellungen.

Die Lösung: AI-gestützte Pferdebewertung

PferdeWert.de nutzt modernste Künstliche Intelligenz, um den fairen Marktwert eines Pferdes in nur 2 Minuten zu berechnen. Unser Algorithmus wurde von erfahrenen Reitern entwickelt und berücksichtigt über 50 Bewertungskriterien sowie aktuelle Marktdaten.

Die Vorteile für Sie:

  • Verhandlungssicherheit: Sie wissen, was das Pferd wirklich wert ist
  • Schnelligkeit: Ergebnis in 2 Minuten, nicht Tage der Recherche
  • Objektivität: KI ohne emotionale Verzerrung
  • Aktualität: Berücksichtigt aktuelle Markttrends

Pferd kaufen: Online vs. Händler vs. Privat

Die Wahl des Verkaufswegs beeinflusst Preis, Sicherheit und Kaufabwicklung erheblich:

Online-Pferdemarkt

Vorteile:

  • • Riesige Auswahl (19.000+ Pferde)
  • • Einfacher Preisvergleich
  • • Bundesweite Suche
  • • Filter-Funktionen

Nachteile:

  • • Keine physische Vorab-Besichtigung
  • • Betrugsrisiko
  • • Transportkosten
  • • Zeitaufwand für Anfahrten

Pferdehändler

Vorteile:

  • • 12 Monate Gewährleistung
  • • Professionelle Beratung
  • • AKU oft inklusive
  • • Probezeit möglich

Nachteile:

  • • 10-30% höhere Preise
  • • Kommission
  • • Verkaufsdruck
  • • Begrenzte Auswahl

Privatkauf

Vorteile:

  • • Günstigste Option
  • • Direkte Historie
  • • Oft ehrlicher
  • • Persönlicher Kontakt

Nachteile:

  • • Keine Gewährleistung
  • • AKU auf eigene Kosten
  • • Verhandlungsgeschick nötig
  • • Rechtliches Risiko

Sicherheitstipps für Online-Kauf

  • • Niemals Geld überweisen vor persönlicher Besichtigung
  • • Bei unrealistisch günstigen Angeboten skeptisch sein
  • • Verkäufer vorab telefonisch kontaktieren
  • • Bei Auffälligkeiten (schlechte Deutschkenntnisse, Zahlungsdruck) Abstand nehmen
  • • Immer persönlich besichtigen – niemals blind kaufen

Häufig gestellte Fragen zum Pferdekauf

Alles was du über Pferdepreis berechnen und Pferdebewertung wissen möchtest

Was kostet ein Pferd durchschnittlich?

Ein Freizeitpferd kostet zwischen 1.500€ und 8.000€. Gut ausgebildete Freizeitpferde mit solidem Charakter liegen bei 3.500€ bis 5.000€. Sportpferde für Dressur oder Springen bewegen sich zwischen 5.000€ und 50.000€, abhängig von Ausbildungsstand und Turniererfolgen. Fohlen und Jungpferde sind mit 800€ bis 5.000€ günstiger, brauchen aber noch mehrere Jahre Ausbildung.

Kann man Pferde für 200-500 Euro kaufen?

Ja, solche Angebote existieren, aber Vorsicht ist geboten. Pferde in diesem Preissegment haben meist erhebliche Probleme: chronische Erkrankungen, schwere Ausbildungsdefizite, Verhaltensauffälligkeiten oder hohes Alter. Eine gründliche Ankaufsuntersuchung ist hier absolut essentiell. Oft übersteigen die anschließenden Tierarzt- und Ausbildungskosten den niedrigen Kaufpreis um ein Vielfaches. Für Anfänger sind diese Pferde nicht geeignet.

Brauche ich eine Ankaufsuntersuchung?

Ja, unbedingt! Die AKU ist Ihre wichtigste Absicherung vor teuren Fehlkäufen. Eine kleine AKU kostet 150€ bis 250€, eine große AKU mit Röntgen 400€ bis 600€. Diese Investition kann Sie vor Kosten im fünfstelligen Bereich bewahren. Wählen Sie die AKU-Klasse passend zum Kaufpreis: Bei Pferden unter 3.000€ reicht oft die kleine AKU, bei Pferden über 5.000€ ist die große AKU mit Röntgen Standard.

Wo finde ich Pferde in meiner Nähe?

Nutzen Sie große Online-Pferdemarktplätze wie ehorses.de, pferde.de oder kleinanzeigen.de mit Regionalfilter. Geben Sie Ihre PLZ oder Ihr Bundesland ein, um nur lokale Angebote zu sehen. Besuchen Sie außerdem lokale Gestüte, Ausbildungsbetriebe und Reiterhöfe. Regionale Pferdemarkt-Events, Hengstparaden und Zuchtschauen sind gute Gelegenheiten für persönliche Kontakte.

Ist ein älteres Pferd besser für Anfänger?

Ja, in der Regel. Pferde zwischen 8 und 15 Jahren sind ideal für Anfänger. Sie haben einen ausgeglichenen, gefestigten Charakter, umfangreiche Lebenserfahrung und eine solide Ausbildung. Jungpferde unter 6 Jahren sind für Anfänger ungeeignet – sie sind noch unsicher, brauchen erfahrene Ausbilder und können unberechenbar reagieren. Die goldene Mitte liegt bei 8-15 Jahren.

Wie erkenne ich einen seriösen Verkäufer?

Seriöse Verkäufer zeigen vollständige Papiere (Equidenpass, Eigentumsurkunde), sind transparent über Gesundheitszustand und Vorgeschichte des Pferdes, ermöglichen mehrfache Besichtigungen und Proberitte, stimmen einer unabhängigen Ankaufsuntersuchung durch Ihren Tierarzt zu und drängen nicht zu schnellen Entscheidungen. Warnsignale sind: Zeitdruck, Verweigerung von AKU oder Proberitt, unvollständige Papiere, widersprüchliche Aussagen zur Geschichte.

Lohnt sich eine Pferdebewertung vor dem Kauf?

Absolut! Eine objektive Bewertung des Marktwerts verschafft Ihnen entscheidende Vorteile: Sie wissen vor der Verhandlung, ob der Preis fair oder überteuert ist, Sie können selbstbewusster verhandeln und Sie vermeiden Überzahlung um mehrere tausend Euro. Mit PferdeWert.de erhalten Sie in nur 2 Minuten eine AI-gestützte Bewertung. Unser Algorithmus berücksichtigt über 50 Kriterien sowie aktuelle Marktdaten.

Pferdebewertung vor dem Kauf

Bereit für Ihren fairen Pferdekauf?

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